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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Puppe
Männchen
Männchen
Weibchen
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Fraßspuren und Befallsbild

1.4. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Vitaceae:] Vitis vinifera (Weinrebe)
  • [Ranunculaceae:] Clematis vitalba (Gewöhnliche Waldrebe)
  • [Ranunculaceae:] Clematis-Hybriden
  • [Asparagaceae:] Drimia maritima [= Urginea maritima, Charybdis maritima] (Weiße Meerzwiebel)
  • [Oleaceae:] Ligustrum vulgare ? (Gewöhnlicher Liguster ?)
  • [Grossulariaceae:] Ribes nigrum ?? (Schwarze Johannisbeere ??)
  • [Thymelaeaceae:] Daphne odora ?? (Winter-Seidelbast ??)
  • [Thymelaeaceae:] Daphne sp. ?? (Seidelbast ??)
  • [Fabaceae:] Medicago sativa ?? (Saat-Luzerne ??)
  • [Rosaceae:] Prunus domestica ?? (Pflaume ??)
  • [Solanaceae:] Solanum tuberosum ?? (Kartoffel ??)
  • [Cornaceae:] Cornus sanguinea ?? (Roter Hartriegel ??)
  • [Caprifoliaceae:] Lonicera sp. ?? (Heckenkirsche ??)
  • [Adoxaceae:] Viburnum lantana ?? (Wolliger Schneeball ??)
  • [Berberidaceae:] Berberis vulgaris ?? (Gewöhnliche Berberitze ??)
  • [Araliaceae:] Hedera helix ?? (Efeu ??)
  • [Lamiaceae:] Rosmarinus sp. ?? (Rosmarin ??)

Lobesia botrana gilt - zusammen mit Eupoecilia ambiguella und Sparganothis pilleriana - zu den an Weinreben schädlichen Wickler-Arten. Nach den diversen Literatur-Angaben ist er als Raupe ebenfalls polyphag, aber weit weniger als die beiden anderen Arten. Gut abgesichert als Nahrungspflanzen ist neben der Weinrebe nur noch die Waldrebe.

Disqué (1905: 231) schrieb aus der Pfalz: "Im Pfälz. Gebirge ist die R. an den Reben schädlich; hier finde ich sie nur an Blüten und Samen von Clematis vittalba, die mein Kontor umrankt, von Ende Mai bis Anf. Oktober. Die R. ist blassgrünlich oder gelblich mit braungelblichem Kopf und fast erloschenen undeutlichen Punkten. Kopf blassbraun, Nacken- und Afterschild wie die Körperfarbe, ersteres unten gewöhnlich schwarz gerandet."

Kennel (1916: 454) schrieb: "Die Raupe ist blaßgrünlich oder gelblich, der Kopf braungelblich, Nacken- und Analschild von Körperfarbe, ersteres gewöhnlich hinten schwarz gerandet. Sie lebt im Juni und Juli, dann wieder im September und Oktober an Clematis vitalba und Vitis vinifera; an letzterer Pflanze oft schädlich."

Schütze (1931) wusste auch nicht mehr und formulierte: "Nach Kollar entwickelt sich der Falter gleichzeitig mit der Blütentraube von Vitis vinifera aus überwinterten Puppen, die jungen Räupchen überspinnen bald einzeln, bald in Mehrzahl die Blüten und verzehren sie. Die erwachsene Raupe verpuppt sich am Stamm in weißem Gespinst unter abgestorbener Rinde. Ende August, Anfang September erscheint die zweite Generation der Falter, das Weibchen legt seine Eier an die noch unreifen Beeren. Verwandlung wie erste Generation (Kaltenbach). Nach Disqué auch zwischen Blüten und Samen von Clematis. Süddeutschland."

In der [EPPO-Liste] wird nur Vitis vinifera als "major host" geführt, Ligustrum vulgare als "unclassified", alle anderen (Clematis-Hybriden, Daphne odora, Medicago sativa, Prunus domestica, Ribes nigrum, Solanum tuberosum) als "incidental". Fehlbestimmungen dürften hier nicht selten der Grund für die Angaben sein.

Dieter Fritsch schreibt im [Forum] über Drimia maritima als sichere Nahrungspflnaze der Raupe auf Samos.

Literaturangaben zu Cornus sanguinea, Lonicera sp., Viburnum lantana, Berberis vulgaris, Hedera helix, Daphne sp. oder Rosmarinus sp. dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Vermengung mit Eupoecilia ambiguella oder sonstiger Verwechslung beruhen.

(Autor: Erwin Rennwald, Drimia maritima ergänzt von Annette von Scholley-Pfab)

3.4. Parasitoide

Eine Zusammenstellung bekannter Parasitoide findet sich bei Scaramozzino et al. (2017) und Scaramozzino et al. (2018).

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Barberis & Nel (2023) melden die in Europa weit verbreitete Art erstmals von der Insel Pantelleria.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur