Titelbild Pflanzenkrankheiten - Schädlinge

Pflanzenkrankheiten und Schädlinge

Septoria-Blattfleckenkrankheit (Mycosphaerella ribis)

Septoria-Blattfleckenkrankheit

septoriose du groseillier (franz.); leaf spot of currant, black currant, gooseberry (engl.)

wissenschaftlicher Name der Hauptfruchtform: Mycosphaerella ribis (Sacc.) Lindau und der Nebenfruchtform: Septoria ribis (Lib.) Desm.
Synonym: Mycosphaerella grossulariae (Fr.) Lindau

Taxonomie: Fungi, Ascomycota, Dothideomycetes, Dothideomycetidae, Mycosphaerellales, Mycosphaerellaceae

Die Septoria-Blattfleckenkrankheit (Mycosphaerella ribis, Nebenfruchtform Septoria ribis), verursacht rundliche bis eckige, dunkel umrandete Blattflecken, die im Innern zuerst braun dann grau gefärbt sind. Sie befällt die Schwarze und Rote Johannisbeere (Ribes nigrum, R. rubrum) sowie die Stachelbeere (R. uva-crispa).

Septoriablattfleckenkrankheit (Septoria ribis) an Johannisbeere: Schadbild
Septoriablattfleckenkrankheit (Septoria ribis) an Johannisbeere: Schadbild
Septoriablattfleckenkrankheit (Septoria ribis) an Johannisbeere: SchadbildAbb. 1. Septoria-Blattflecken (Mycosphaerella ribis) an Johannisbeeren

Septoriablattfleckenkrankheit (Mycosphaerella ribis) an Johannisbeere: Blattflecken mit PyknidienAbb. 2. Septoria-Blattflecken mit kugelförmigen Pyknidien

Schadbild

Die von Septoria ribis verursachten Blattflecken sind rundlich bis eckig und zuerst braun, später grau (Abb. 1). Die Blattflecken sind dunkel umrandet. Werden junge Blätter befallen, vergilben diese rasch und die Blätter fallen vorzeitig ab (Schmid 2002).  Innerhalb der Blattflecken bilden sich kugelförmige Pyknidien (ungeschlechtliche Fruchtkörper mit Konidien), die sich mit der Zeit schwarz verfärben (Abb. 2).

Beschreibung des Krankheitserregers

Der Pilz Mycosphaerella ribis bildet während der Überwinterung in abgefallenen Blättern Perithecien mit Asci und Ascosporen. Während der Vegetationsperiode entsteht innerhalb der Blattflecken das ungeschlechtliche Stadium in Form von Pyknidien, die längliche Konidien enthalten (Abb. 3).

Abb. 3. Septoria-Blattflecken mit kugelförmigen, dunklen Pyknidien (Bild 1 und 2) und längliche Konidien (Bild 3)

Lebenszyklus

Mycosphaerella ribis überwintert als Saprophyt in abgefallenen Blättern der schwarzen Johannisbeere, die in der vorangegangenen Saison infiziert wurden (Mulholland und Beresford 1989). Während des Winters entwickeln sich aus dem saprophytischen Myzel Perithecien, und innerhalb der Perithecien bilden sich Asci mit Ascosporen. Die Ascosporen werden im Frühjahr aktiv ausgeschieden und können neu austreibende Blätter infizieren. Aus diesen Primärinfektionen entwickelt sich das ungeschlechtliche Stadium (Septoria ribis), welches während der Vegetationsperiode aufeinanderfolgende Infektionszyklen durchläuft und zahlreiche Blattflecken verursacht.

Wirtsspektrum

Wirtspflanzen sind hauptsächlich Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum). Rote Johannisbeeren (R. rubrum) und Stachelbeeren (R. uva-crispa) werden ebenfalls befallen.

Vorbeugende Massnahmen und Bekämpfung

  • Widerstandsfähige Sorten anpflanzen
  • Abgestorbene Blätter unter den Sträuchern entfernen und vernichten
  • Sträucher auslichten, um eine gute Luftzirkulation und bessere Trocknungsbedingungen zu schaffen

Literatur

Mulholland RI, Beresford RM, 1989. Mycosphaerella ribis leaf spot on black currants in New Zealand: Perithecial maturation, ascospore release, and symptom development. New Zealand Journal of Crop and Horticultural Science, Vol. 17: 165-168.

Schmid A, 2002. Biologischer Anbau von Strauchbeeren. Herausgeber/Vertrieb: Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Ackerstrasse, Postfach, CH-5070 Frick (Link)

 

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